… ging heute nicht so richtig, Dieter ist zu eselig. Er bleibt stehen, wenn er laufen soll und läuft, wenn er stehen soll und nichts und niemand kann ihn zu etwas anderem überreden. Höchstens Futter, aber sobald es alle ist, beharrt Dieter wieder auf seinem Willen. Gibt ja als Belohnung was zu fressen.
Traurig und etwas fassungslos musste er deshalb zugucken, wie Queta, Hanna und Rosea voller Begeisterung von uns über Feld und Wiese, Straße und Wald langsam aus seinem Blickfeld geführt wurden, bis nicht mal mehr ihre großen Ohren zu sehen waren.
Dabei sind die drei Eselinnen nicht weniger störrisch als Dieter: Leckeres Gestrüpp am Wegesrand muss auf jeden Fall gekostet werden, da kann der glücklich grinsende Zweibeiner am Halfter ziehen wie er will. Und Pfützen sind so tief, dass eine ausgewachsene Poitou-Eselin darin verschwindet, das lernt man ja schon mit der Eselmuttermilch. Wir warten hier bis die gefährliche Pfütze weg ist.
Mit Dieter hätte das vielleicht nicht so entspannt geklappt, sagt die Esel-Verantwortliche. Und ich kenne mich mit Eseln ja nicht aus. Leider. Wie gern würde ich mit meinen Lieblingstieren – noch vor Ottern! – durch den Rest meines Lebens wandern.
Heute treten wir nach zwei Stunden und einer Handvoll Kilometern wieder aus dem Wald und Dieter begrüßt uns von weitem mit lautem Iiiiaaah, es folgt noch ein bisschen Eselbaden, alle wollen ausgiebig gestreichelt werden und dann gucken uns riesige Ohren und weiße Schnauzen sehnsüchtig hinterher, auch sie würden wohl gern mit uns durch den Rest ihres Lebens wandern.