Teilweise ist es wie in „Über Menschen“ von Juli Zeh (die hier in der Nähe wohnt) beschrieben: Der Bus fährt einmal am Tag und plötzlich sieht man ein Schild ‚Reichsombudsamt‘, was immer das sein soll.
Gebracht hat uns der RE 4 von Berlin nach Stendal, wir steigen in Rathenow aus. Das Havelland fühlt sich kälter an als Dresden. Vielleicht liegt es am Fahrradfahren in der flachen Landschaft oder wir sind zu langsam, so richtig warm wird mir auf den ersten Kilometern nicht. Ziemlich feucht ist es außerdem.
Aber: Schwarmweise stehen die Kraniche auf den Wiesen und Feldern, es zwitschert und tiriliert, die Menschen, mit denen wir zu tun haben, sind freundlich und auf angenehme Art lustig, es lässt sich gut mit ihnen schwatzen.
„Zwotausendneun jab et hier uf de Havel neun Floßboote zu mieten, da haste hinter der nächsten Biegung ne lauschige Bucht jefunden und konntst nacksch inne Sonne liejen oder was de sonst so machen wolltest. Jetzt sind et 6700“, erzählt uns der Betreiber der Havel-Oase in Pritzerbe.
Kein Wunder bei diesen Sonnenuntergängen.