„Jetzt im Nachhinein kann ich beim besten Willen nicht sagen, was eigentlich passiert ist, dafür fehlen mir ein bisschen die Worte, aber es lässt sich ganz knapp zusammenfassen: Ich war ein Spatz.“ Tschilpzwitscher
Und sonntags auch mal zwei

„Jetzt im Nachhinein kann ich beim besten Willen nicht sagen, was eigentlich passiert ist, dafür fehlen mir ein bisschen die Worte, aber es lässt sich ganz knapp zusammenfassen: Ich war ein Spatz.“ Tschilpzwitscher
Was Roboter auch noch viel besser können mit ihrem maschinengelernten Wissen und den unermüdlichen, durch jahrelanges Training gestählten, elektromechanischen Muskeln ist Einkaufen. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese zeit- und nervenraubende Angelegenheit endlich von unseren künstlichen Freunden übernommen wird. Wirklich?
„Wie jetzt, alles alle?!“ Ramona Bimböse glaubt, sich verhört zu haben. Doch das geht gar nicht, das kann gar nicht sein. Das Verhören ist durch die supraneurale Verbindung zu den anderen Aliens völlig ausgeschlossen, das wurde ihr mehrfach versichert. Angesichts der schwindelerregenden technischen Möglichkeiten, die Ramona auf dem Flug zum Konferenzort unweit des Gürtels des Orions gesehen und erlebt hat, zweifelt sie auch keine Sekunde an der richtigen Übertragung des Inhaltes. „Unweit“, blitzt noch mal kurz am Rande der Aufmerksamkeit auf, „unweit in Anbetracht von eineinhalb Lichtjahren zum nächsten Stern ist ja wohl auch ein bisschen Quark.“ Geht doch gar nicht!
Im Alter sieht man noch weniger durch als früher. Weitsichtig und kurzsichtig zugleich, im Prinzip ist alles Nebel, das Gestern, das Hier und Jetzt und das Morgen. Dagegen gibt es Gleitsichtbrillen. Die helfen aber nicht, wenn die Fehlsichtigkeit sich, einem Pilz gleich, bereits durch den präfrontalen Cortex gefressen hat, das Großhirn durchwuchert und unten, tief im limbischen System, einen dichten Pelz bildet. Dort, wo die Gefühle gemacht werden.
Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich überschritten, da hilft weder Braten noch Kochen, das kann man nicht mal mehr dem Hund geben.
Der Hobbywissenschaftler in den meisten Mitmenschen beobachtet interessiert das weitere Geschehen, so ein Fellhirn kann ja ganz niedlich aussehen, mal gucken, was draus wird, wegschmeißen kann man es ja immer noch. Aber diesem giftgrauen Flausch würde doch niemand die Kontrolle über weite Teile unserer Gesellschaft überlassen. Oder?
Gott geht schon seit Wochen falsch, bzw. er geht gar nicht, steht auf um zwölf und bewegt sich nicht vor und nicht zurück. Nu ja…
„Holger Zastrow hält in den Katakomben der Hofewiese mehrere unschuldige Gartenzwerge als Sklaven gefangen, diese beobachten dutzende Monitore, welche Dresdner Fußgängerampeln zeigen. Wenn ein Fußgänger den Fußgängerampelknopf drückt, muss ein Zwerg die Dauer der Grünphase für Autofahrer verdoppeln, sonst bekommt er kein Abendbrot (schlimmste Strafe ever für Gartenzwerge).“
*Update zur Ampelproblematik
… das Wort Instagram?
Instagram hat internationale Wurzeln: Am Anfang das englische instant für sofort(ig), gefolgt vom deutschen Gram, welcher tiefen, andauernden Kummer beschreibt. Instagram steht also für tiefen Sofortkummer.
Passt, oder?
Obwohl künstliche Haare, künstliche Zähne oder künstliche Brüste bei weitem nicht das mastikatorische oder haptische Erlebnis wie ihre originalen Vorbilder aus der Natur bieten, setzen wir unsere ganze Hoffnung derzeit in künstliche Intelligenz. Diese wird irgendwann all unsere überkomplexen Weltprobleme lösen. Zum Beispiel, dass ich an der Fußgängerampel auf der Albertstraße in Dresden fünf sehr lange Minuten auf eine sehr kurze halbe Minute Grün warten muss. Komm, du hast Zeit!
Laszlo hat in Karl-Marx-Stadt gearbeitet, ist 71 und war mit zwei deutschen Frauen verheiratet, die aber leider nicht in seine Heimat „mit den Zigeunern“ ziehen wollten. Jetzt kassiert er bei der Donau-Schifffahrt in Esztergom.
Ob es die Puhdys noch gibt, will er wissen, von denen sei er damals ein Riesenfan gewesen. Und von Omega, deren Sänger ist nun ja auch 76.
Mit seinen deutschen Kollegen kam er wunderbar klar.
1971 hat er mit ihnen sogar vor dem Nischel – „gibt’s den noch?“ – betrunken „Hoch lebe Willi Brandt“ gesungen und dann alle vor der Polizei mit „Ich bin ein dummer Ungar und meinte Willi Stoph“ herausgeredet. „War scheene Zeit!“
An seinen Zähnen und in den Mundwinkeln klebt Tiegelwurst. Oder etwas anderes.