Das Bodenseereh Theobald
Versteckt sich hier im dichten Wald
Dass wir es trotzdem sahen
Wolln wir ihm nicht verraten
Unterwegs
Wann sind wir da? Ist es noch weit? Ich muss pullern!
„Andere fliegen nach Griechenland!“ „Viele in unserer Klasse machen Zockerferien, die ganze Zeit Playstation und Handy und so!“ „Or nee, ich hab kein‘ Bock!“
Die Argumente unserer Jungs waren zahlreich, letzten Endes aber nicht von Erfolg gekrönt: Sonntag früh zwanzig nach Acht fuhr uns die S-Bahn nach Schöna. Gemeinsam mit zwei Handvoll Kippenkäufern setzten wir über und noch ehe der erste Aprilscherz gemacht wurde, waren wir allein in der Edmundsklamm. Es war ziemlich kalt und feucht, 95 Kilometer lagen vor uns.
Tschechien ist Weltmeister!
Diese Denkmal in Cinovec erinnert an historisches Sieg Lubomir Chesusov in Hürdenlauf im Jahr 24 vor Christus. Denkmal wurde von Hondras Stejnmetzik nach Vorbild Zielfoto gegossen, Uhren damals hatten nicht Zehntelsekunde.
Forever ever ever?
Vom ewigen Sommer träume ich manchmal, das wäre herrlich. Immer im T-Shirt, offene Fenster, baden, Party, gute Laune. Alles grün.
Mit diesem Segen müsste aber vorsichtig umgegangen werden: Einmal nicht aufgepasst und schwupps, schon hat man den Stierkampf erfunden: Stolzierende Männer quälen zur Erbauung des Volkes Tiere zu Tode. Klingt ein bisschen wie der wahrgewordene Traum der AfD, nur eben nicht mit Flüchtlingen.
Wohin in Sevilla?
Das Labyrinth im Garten des königlichen Palastes in Sevilla sollte man besuchen, bevor die Kinder so groß sind, dass sie über die Gänge bildenden Hecken blicken können. Den Tag lässt man dann zu zweit bei Tapas und Wein ausklingen, bis die Palastwachen die Sprösslinge im Hostel abliefern.
Eine spanische Marquesa namens Theresa*
Zum Glück bin ich gestern zeitiger ins Bett gegangen, kurz nach dem Einschlafen sitze ich nämlich schon im Flugzeug. Müde, der Taxi-Fahrer zum Flughafen wollte Gott sei Dank kaum sprechen. Die Liebste will auch im Bericht vorkommen, also kleine Korrektur: Der Taxifahrer wollte mit mir nicht sprechen, mit Julischka schon. Wo es denn hingehe, musste sie ihm erzählen, so kurz nach dem Einschlafen und lange vor dem Aufwachen. Sevilla diesmal.
Na shledanou!
„Und, kann man in Tschechien rumfahren? Lohnt sich das?“, werde ich nach Rückkehr in den Alltag gefragt. Man kann, es lohnt sich auch. Das Land ist ziemlich klein – alle seine 10,5 Millionen Einwohner würden locker in eine mittlere chinesische Stadt passen – man muss also etwas aufpassen, dass man nicht zu schnell durchgefahren ist. 4 Autobahnen gibt es, behauptete jedenfalls ein minderjähriger Mitfahrer, überprüft habe ich das nicht.
Die Erde ist rund und ich kann nicht malen
Český Krumlov
Am meisten hat mich verwundert, wie wenig bekannt das malerisch von der Moldau umflossene Weltkulturerbe ist, vielleicht ja aber auch nur mir. In Asien sieht das scheinbar anders aus, jede Menge Chinesen pilgern durch die Stadt, fragen nach einer Pferdetheaterführung und wo das Schloss ist.
Nachteile des Campens
Als ich heute morgen erwachte
Mit Blick auf den See, die Sonne lachte
Stand im Wasser die Liebste nackt
Von hinten ihr Anblick eine Pracht
Ich setzte mich auf, die Sicht zu genießen
Sanft rauschten die Bäume, summten die Wiesen
Ihren Po suchte ich, und die Beene
Doch wo sie grad stand, schwammen zwei Schwäne
Und die flogen dann auch noch mit singenden Schwingen davon.