„Und, kann man in Tschechien rumfahren? Lohnt sich das?“, werde ich nach Rückkehr in den Alltag gefragt. Man kann, es lohnt sich auch. Das Land ist ziemlich klein – alle seine 10,5 Millionen Einwohner würden locker in eine mittlere chinesische Stadt passen – man muss also etwas aufpassen, dass man nicht zu schnell durchgefahren ist. 4 Autobahnen gibt es, behauptete jedenfalls ein minderjähriger Mitfahrer, überprüft habe ich das nicht.
Ansonsten ist die tschechische Geschichte zu einem guten Stück auch unsere, nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Allein dafür sollte man durch ein paar Städte, Museen, Schlösser und Burgen geschlendert sein, andere Blickwinkel sind immer gut und regen an, sich mit dem eigenen Platz zu beschäftigen. Leider wird mir gerade dieser Punkt ein bisschen verleidet, die merkwürdige „Guided Tour“-Leidenschaft der Tschechen passt nicht zu meiner bevorzugten Schlenderei. Ich sehe gern das ganze Museum, das ganze Schloss auf einmal – und nicht in drei verschiedenen Touren, die zeitlich und sprachlich schlecht an einem Tag kombinierbar sind. Wettgemacht wird das zum Glück ein wenig durch Wikipedia und vor allem durch die freundlichen Menschen, Essen ist auch lecker. Nüscht wie hin zu den Nachbarn!
Bonusfakten
Man darf nicht wild zelten oder am Straßenrand im Bus schlafen, Zeltplätze gibt es aber reichlich und in der Regel auch in angenehmem Zustand (damit meine ich nicht nur die Toiletten, sondern auch das ganze „Zusammenleben“ mit den anderen Zeltplatzbewohnern). Die Preise reichten je nach Lage von 4 bis 20 Euro pro Nacht (1 Zelt, 1 Bus, 4 Personen, davon 2 Kinder). Die App Camping Tschechien der dazugehörigen Webseite ist da oft ganz hilfreich.
Bezahlen kann man überall in Euro, empfehlenswerter ist aber das Abheben von Kronen per Visa-Karte am Automaten.