Zwischen Opa und Renate
Sitzt kerzengerade:
Ich.
Und langweilt sich.
Gedicht
Klaus-Dieter, blöder Mieter!
Der Dresdner Bürger Klaus-Dieter
War in seiner Wohnung Mieter
Und als im Herbst die Blätter fielen
Faulten bei ihm sieben Dielen
Das war Klaus-Dieter nicht geheuer
Eigentlich wohnt er recht teuer
Bezahlte sogar jährlich mehr
Das Wohnen fiel ihm manchmal schwer
Auf der andren Seite war der Fritz
Klaus-Dieters Wohnung – sein Besitz
Und er hatte tausend mehr
So lief das Geld ihm hinterher
Er sprach: „Ein jeder hat die Möglichkeit
Soviel wie ich zu haben, jederzeit!
Nur sind die andern eben leider
Nicht so fleißig. Neider!“
Das hörte zufällig Klaus-Dieter
Schon schwoll die Zornesröte wieder
Er kam gerade von der Schicht
Das Bier war kühl, sein Ärger nicht
Er schnappte sich ein altes Laken
Und begann darauf zu krakeln
„Die Ausländer sind unser Tod“
„Die fressen unser ganzes Brot“
Damit ist er losgezogen
Um Banken machte er ’nen Bogen
Traf sich mit andern an der Elbe
Die Deppen brüllten alle dasselbe
Der Fritz besah sich mittlerweile
Eine neue Häuserzeile
„Der Spielplatz dort muss aber weg“
Dann unterschrieb er einen Scheck
Ein zweiter Scheck ging an die NPD
Ihm tät es nämlich ziemlich weh
Wenn jemand dieses Spiel durchschaut
Und ihm auf die Fresse haut.
Helmut, Helm ab beim Gebet!
Nu der eene: Echt, du fährst mit Helm?
Ich: Nu logisch. Lohnt sich aber nicht bei jedem.
Nu der eene: Stimmt, bei mir hat’s keen Sinn.
Kurze Pause
Nu der eene: Äh, warte ma.
Ich: Siehste!