Kurz vorm Himmel, mehr als 1000 Meter über den gewöhnlichen Tschechys und Polys, leben die Riesengebirgsbewohnys und bewachen das neue Jahr. Es darf erst hinter der Sněžka hervorkommen, wenn alle eingelegten Hermelinkäse, sämtliches Bier, jeder Knödel und der letzte Tropfen Knoblauchsuppe verschlungen und auf endlosen Langlauftouren wieder ausgeschwitzt worden sind.
Das ist unsere Aufgabe. Seit vielen Ewigkeiten treiben wir uns, vom Dresdner Jahresendmatsch befreit, Berge hoch und Speisekarten runter. Kindernörgeln echot durch die Zeit, Muskelkater nagt an reifenden Knochen.
Weißgraue Eisstürme, unendliche Kilometer, senkrechte Anstiege – nichts kann uns etwas anhaben.
Hauptsache, Weihnachten ist vorbei.
Knoblauchsuppe
Rübezahl wäre geimpft
„Wenn alle wollen duschen auf einmal, dann System bricht zusammen!“, warnt uns Baudenchef David, der mich ja an den Räuber Fürchtenix erinnert, eine Mischung aus Knedličky und Spejbl und mit Zahnlücke, sehr sympathisch.
So einfach ist es nicht, bis jetzt funktioniert das System super, frischeduftend finden wir uns abends nach ausgedehnten Skitouren oder Wanderungen an Davids Suppenkessel wieder, glücklich und fix und fertig.
Bei Stepan
Knoblauchsuppe muss ich immer bestellen, wenn ich sie auf der Speisekarte finde. Česnečka. (Ich kriege das mit dem Hatschek übrigens auch bloß durch Copy&Paste hin.)
Jedenfalls gibt es die komischerweise immer seltener, wahrscheinlich, weil sie, ebenso wie das Cassoulet in einem skurrilen Buch, von Generation zu Generation weitergegeben wird, ohne dazu umständlich vom Herd genommen zu werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Am Sonntag haben wir so eine kleine Kneipe entdeckt, im Niemandsland zwischen Zwergenmarkt und Tankstelle, sehr netter Wirt, Nichtraucherkneipe. Im OsterGebirge. Es gibt auch Smažený sýr.