Sommer, bitte bleib!

Herrliches München! ❤

Wenn ihr mal nach München kommt und es ist Sommer, unbedingt im Eisbach treiben lassen. Länge ca. 1 km bzw. 10 min.

Einstieg kurz hinter der großen Surferwelle, spätester Ausstieg kurz vor der Tivolibrücke, von dort bringt euch die Straßenbahn klatschnass (und kostenlos) zwei Stationen zurück zum Start. Bitte Sitze nicht benutzen! ☝️

Konfuzius sagte wahrscheinlich nicht: „Immer schön Zähne putzen!“

Ihr Lieben,

​mit einer halben Stunde Verspätung und mir auf Platz 45A, hebt der Airbus kurz nach 23:00 Uhr in München ab. Ein Fensterplatz. Vorteil ist das Fenster und dass man sich zum Schlafen an der Kabinenwand anlehnen kann, zum Pullern muss ich allerdings alle drei Mal den Chinesen(?) neben mir wecken und dazu bringen, wenigstens soviel Platz zu machen, dass ich vorbeikomme. Er hat sich in zwei Decken eingepackt und kann sich derart zur Raupe eingepuppt schlecht bewegen. Will aber auch nicht, Japaner ist er auf jeden Fall nicht. Wenn er ausatmet, trübt sich mein Handydisplay… die Liebste wäre auf meinem Platz schon gestorben. Oder explodiert.

Stunden vorher: Dresden von oben

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Deutschland, deine Busreisen!

In Deutschland reist man archaisch mit dem Bus. Was gäbe man dafür, in einem rasant beschleunigendem Shinkansen Hikari Superexpress zu sitzen, nichts wackelt, am Tisch lässt sich problemlos die Tastatur benutzen, die Landschaft rast vorbei und nach nicht einmal zwei Stunden ist man in München, nicht zu satt und nicht zu hungrig von den Onigiris, die von bildhübschen Japanerinnen unterwegs gereicht werden.

Oder wenigstens in einem Schlafabteil der russischen Eisenbahn, draußen ist es dunkel, man schreibt noch ein wenig am Tisch, nichts wackelt, die Tastatur lässt sich problemlos benutzen, dazu ein Dosenbier oder ein Tee von der Deschurnaja, ein paar gestotterte Gespräche mit Mitreißenden, frisch und munter steigt man nach acht Stunden Schlaf in München aus.

Doch wir sind in Mitteleuropa, in Deutschland, dem Land, das eine der ersten Eisenbahnen der Welt betrieb. Mittlerweile, reichlich hundertachtzig Jahre später, ist der Zug finanziell dem Bus hoffnungslos unterlegen, hinzu kommt eine fatale Ausdünnung der Strecken. Dresden – München verschlingt im günstigsten Fall sechseinhalb Stunden und kostet das Doppelte des Busses, mindestens einmal umsteigen muss man außerdem.

Und so sitzt man da, weiß, wie es besser wäre und kann trotzdem nichts ändern. Die Sitze durchgesessen, die Autobahn voll, bei dem Gewackel undenkbar, den Tisch genannten Ausklappmechanismus ernsthaft zu benutzen.